PRO BAHN - Ihr Fahrgastverband

Archiv 2004

20.12.2004

Tarifverbund ab 2006 im Landkreis Hildesheim

Tarifzonen am Beispiel Hildesheim

Der Landkreis Hildesheim will nach einem Bericht der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 09.12.2004 zum 01.01.2006 einen neuen Tarifverbund für alle Verkehrsmittel im Landkreis einführen. Dieses Ziel soll laut Erstem Kreisrat Scholz auf dem Wege der Übernahme des Tarifsystems des Zweckverbandes Großraum Braunschweig erfolgen. Zusätzlich sollen Stadt und Landkreis dem hannoverschen Regionaltarif zugeordnet werden ("Hildesheim-Tarif"), also eine Integration der Bahnstationen des Landkreises bei Zeitkarten in den Tarif des Großraumverkehrs Hannover.

Pro Bahn begrüßt diese Planungen des Landkreises und wird die Umsetzung der skizzierten Pläne aktiv unterstützen. Richtig ist insbesondere der gewählte "Umweg" zum Ziel eines Tarifverbundes durch einen vollständigen Anschluss an die Regelungen des Verbundtarifes Region Braunschweig.

Mit diesem Verzicht auf eine kleinteilige Lösung wird ein hochattraktives Gesamtangebot gerade für den immer dominierenderen Bereich des Freizeitverkehrs geschaffen. Harz und Heide werden als stark besuchte Ziele mit nur noch einer einzigen Fahrkarte von jeder Haustür des Landkreises erreichbar sein - und das zu einem unschlagbaren Preis, der die derzeit gültigen Fahrpreise auf solchen Relationen weit unterschreitet.

Auch die Berücksichtigung der zumindest im Berufsverkehr vorherrschenden Beziehungen in die Region Hannover durch die Schaffung eines "Hildesheim-Tarifs" analog zu den anderen GVH-Sondertarifen ist eine eindeutige Verbesserung für diesen Fahrgastkreis. Einhergehen wird mit dem Hildesheim-Tarif hoffentlich in naher Zukunft die dringend erforderliche Einführung eines halbstündlichen Angebotes über Sarstedt; aus unserer Sicht wären hier zwei jeweils stündliche, unterschiedlich schnelle Zugsysteme ("RE" und "S") die richtige Wahl.


15.12.2004

Besuch bei den Hallensern, Halloren und Hallunken

Am 27.11. und 11.12.2004 nutzten insgesamt gut 280 Teilnehmer bei 2 Fahrten die Gelegenheit, mit Pro Bahn Hildesheims Partnerstadt Halle a.d. Saale etwas genauer kennen zu lernen.
Dank Unterstützung durch die DB Regio konnte für die An- und Abreise jeweils ein zusätzlicher Regionalexpress genutzt werden, der mit Halten in Alfeld, Nordstemmen, Hildesheim und Groß Düngen optimale Zustiegsmöglichkeiten für unsere Reisegruppen bot.
Nach der Ankunft im frisch renovierten Hallenser Hauptbahnhof ging es nach einem Spaziergang durch die Fußgängerzone zunächst zum Mittagessen. Dort gab es eine offizielle Begrüßung durch einen Vertreter der örtlichen Stadttouristik. Anschließend bestand zum einen die Möglichkeit per Sonderstraßenbahn zur Halloren-Schokoladenfabrik zu fahren und sich mittels einer kleinen Führung durch das Schokoladenmuseum einen Eindruck vom Entstehen der Kakaobohne bis zum Vollmilchtrüffel zu verschaffen. Hierbei begeisterte insbesondere das erst kürzlich eröffnete "Schokoladenzimmer" sowie der scheinbar unendlich sprudelnde "Schokoladenbrunnen". Im Anschluss bestand ausreichend Gelegenheit zur Produktinformation im Fabrikverkauf von Deutschlands ältester Schokoladenfabrik (gegr. 1804).

Hallorenkugeln

Den übrigen Fahrtteilnehmern wurde eine rund zweistündige Stadtführung geboten. Neben dem Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel konnte u.a. der hinsichtlich seiner Architektur ziemlich außergewöhnliche Hallenser Dom betrachtet werden. Halle setzte sich in früherer Zeit aus 2 großen Bevölkerungsgruppen zusammen:
Den aus einer Salzpfännergilde stammenden Halloren (deren Uniformknöpfe übrigens als Grundlage für die rundliche Form der Halloren-Schokoladenkugeln dienten) und den übrigen Hallensern. Laut Volksmund haben sich hierzu dann später noch die "Hallunken" hinzugesellt.

Nach einem abschließenden Bummel über den Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz ging es dann um 18.12 Uhr mit unserem "Halloren-Express" (in dem für alle Teilnehmer zum Abschluss noch eine süsse Überraschung wartete) über Aschersleben, Halberstadt und Goslar zurück in den Landkreis Hildesheim.
Chauffiert wurden die Gruppen an beiden Tagen von einem in Ostdeutschland eher selten anzutreffenden Triebwagen der Baureihe VT 614, der jedoch trotz seines Alters von gut dreißig Jahren mit seiner modernisierten Inneneinrichtung und Laufruhe bei allen Fahrtteilnehmern auf ein positives Echo stieß. Pro Bahn bedankt sich im Namen aller Teilnehmer nochmals recht herzlich bei der DB Regio für die zusätzlich eingelegten Züge und beim Zugpersonal für die freundliche Begleitung!


08.12.2004

Pressemitteilung der eurobahn

Fahrplanwechsel am 12.12.2004 auf Weser- und Lammetalbahn

Fahrplanflyer

- Sonderfahrten und -tarif am 12.12.2004
- Nikoläuse sind unterwegs
- Neue Regelung für Schülerzug in Groß Düngen (7.17 Uhr ab)

Am 12.12.2004 ist Fahrplanwechsel: Seit einem Jahr ist die eurobahn dann auf der Weser- und Lammetalbahn unterwegs. Zugleich findet der traditionelle Weihnachtsmarkt in Groß Düngen statt - keine 2 Gehminuten vom Bahnhof entfernt.

eurobahn fährt daher an diesem dritten Adventssonntag zwischen 10 und 17 Uhr extra im Stundentakt zwischen Hildesheim Hbf und Bodenburg und bietet darüber hinaus einen sehr attraktiven Tageskartentarif: Für 5 Euro können Einzelpersonen den ganzen Tag mit der eurobahn fahren - zwischen Bodenburg, Hildesheim, Hameln und Löhne. 2 Erwachsene reisen mit allen Familienkindern zum Preis von nur 10 Euro. In vielen Zügen fährt ein Nikolaus mit und verteilt kleine Geschenke an kleine und große Fahrgäste.

Der neue Taschenfahrplan enthält kleinere Veränderungen im Minutenbereich und ist ab dem Fahrplanwechsel in allen Zügen sowie bei Fahrkartenausgaben, Tourismusinformationen, Gemeinden etc. erhältlich. Zum Download steht er bereits heute unter www.lammetalbahn.info bereit. Die Gestaltung wurde auf Vorschlag der örtlichen Pro Bahn Gruppe verbessert - die Tabellen für "samstags" sowie "sonn- und feiertags" sind jetzt getrennt.

Umgewöhnen müssen sich leider ab 12.12.2004 die Fahrgäste, die bisher um 7.17 Uhr ab Groß Düngen nach Hildesheim Hbf gefahren sind: Die um 7.03 Uhr in Bodenburg startende Lammetalbahn fährt aufgrund sehr hoher Auslastung an Schultagen in Groß Düngen durch. Stattdessen hält dort neu die Regionalbahn (Groß Düngen 7.04 - Hildesheim Ost 7.10 - Hildesheim Hbf 7.17). Reisende, die nach Groß Düngen fahren möchten, steigen in Wesseln (7.14 Uhr) auf einen Bus des RVHi um. Der Umstieg muss allerdings vorher unbedingt beim Zugpersonal der eurobahn angemeldet werden. In den Ferien halten Regionalbahn (7.04) und eurobahn (7.17 Uhr) in Groß Düngen.


03.12.2004

Pressemitteilung

Wird der Hildesheimer Ostbahnhof neuer Studentenbahnhof?

"Die Einführung eines Semestertickets hat sich gelohnt", sind sich die Hildesheimer Universität und Fachhochschule sicher. Rund 75 Prozent aller Studenten nutzen es, allerdings ist fast jeder zweite mit dem Semesterticket unzufrieden, speziell ungenügende Bahnverbindungen werden kritisiert.

Das wundert Björn Gryschka vom Fahrgastverband Pro Bahn nicht. "Uni und Fachhochschule sind unmittelbare Nachbarn des Ostbahnhofs. Seit die neue Lammetalbahn verkehrt, wurde der Bahnhof modernisiert und völlig neu gestaltet. Er wird allerdings in der Öffentlichkeit noch zu wenig wahrgenommen." Dabei bietet sich der Ostbahnhof als Nahverkehrsdrehscheibe für die Oststadt und die Marienburger Höhe an: Kurze Wege zu den Buslinien 3 und 4, dichter Takt der eurobahn-Züge zwischen Bodenburg, Hildesheim und Hameln; mit Umsteigen ist auch Hannover regelmäßig erreichbar. Eigentlich gute Voraussetzungen dafür, dass viele Studenten die Bahn nutzen.

Es könnte jedoch ohne Aufwand deutlich mehr Direktverbindungen ab dem Ostbahnhof geben. "Auf dieser Strecke verkehren außer der Lammetalbahn u. a. die Regionalbahnen von Hannover über Sarstedt in Richtung Goslar. Seit Jahrzehnten halten nur 3 Zugpaare im Berufsverkehr am Ostbahnhof, in der restlichen Tageszeit fahren sie einfach durch", ärgert sich Gryschka. Dabei spart dadurch niemand Zeit. "Die Fahrzeit verlängert sich für den zusätzlichen Halt lediglich um 1 bis 2 Minuten - eine Zeit, die bei den langen Aufenthalten der Züge in Goslar (4 Minuten) und Hildesheim (4 - 7 Minuten) ohne weiteres einzusparen ist. Somit hätten die Studenten - und natürlich alle anderen Bewohner der Oststadt/Marienburger Höhe - insgesamt 10 statt 3 Direktverbindungen in Richtung Goslar und Hannover." Zusätzliche Fahrgäste würden den Halt allemal rechtfertigen, ist Gryschka überzeugt.

Für Pro Bahn ist unverständlich, dass diese Halte nicht seit dem Ausbau des Ostbahnhofs von der Landesnahverkehrsgesellschaft vorgesehen wurden. "Die Attraktivität des Ostbahnhofs würde damit nochmals deutlich steigen. Zusammen mit den Umsteigeverbindungen der eurobahn gäbe es im Berufsverkehr sogar einen Halbstundentakt von und nach Hannover."

LNVG zeigt sich interessiert (Nachtrag vom 8.12.2004):

"Was der Fahrgastverband möchte, ist nachvollziehbar", so Karin Thümlein, Sprecherin der Landesnahverkehrsgesellschaft. Die wird nun prüfen, ob sich die Vorschläge des Verbandes zum Fahrplanwechsel im kommenden Jahr realisieren lassen. Möglicherweise könnten sogar schon ab Sommer mehr Direktverbindungen ab dem Ostbahnhof angeboten werden, sagt Karin Thümlein mit Blick auf die "logische Argumentation" von Pro Bahn: "Wir denken darüber nach."


06.09.2004

Pressemitteilung

Ausflugstipps zum Entdeckertag

Am nächsten Sonntag, 12.09.04, richtet die Region Hannover zum 17. Mal den alljährlichen Entdeckertag aus. Fahrgäste können an diesem Tag in der gesamten Region, aber auch in den angrenzenden Landkreisen, für nur 3,30 EUR für die Einzelkarte und 6,60 EUR für das 5er-Ticket den ganzen Tag mit Bus und Bahn fahren.

Seit einigen Jahren gilt dies auch schon für alle Busse, fast alle Züge der Deutschen Bahn und erstmals auch für alle Züge der eurobahn in Stadt und Landkreis Hildesheim. Entdeckertagsprogramme sind an vielen Bahnhöfen oder beim Stadtverkehr Hildesheim in der Schuhstraße erhältlich. Hier können die speziellen Fahrkarten im Vorverkauf erworben werden. Für einen Fahrtbeginn im Landkreis Hildesheim ist das auch erforderlich.

Zusätzlich zu den Fahrttipps in den Programmheften, die auf Hannover abgestimmt sind, bietet der Fahrgastverband Pro Bahn den Einwohnern von Stadt und Landkreis speziell auf hiesige Verbindungen abgestimmte Ausflugstipps.


30.07.2004

Pressemitteilung

Pro Bahn unterstützt Forderung der Anwohner

Bahnübergang Florianstraße

Den Wunsch der Anwohner der Lammetalbahn in Klein Düngen nach einer Beschrankung des Bahnübergangs Florianstraße begrüßt Pro Bahn-Sprecher Björn Gryschka. "Dieser Bahnübergang ist schon lange ein Ärgernis, weil die Züge dort wegen der unübersichtlichen Situation immer abbremsen müssen. Das bedeutet für die Fahrgäste Komforteinbußen und Fahrzeitverluste", sagt Gryschka. "Schön, wenn auch Stadtverwaltung und Bahn AG an einem Strang ziehen, und in absehbarer Zeit Verbesserungen zu erwarten sind."

Im Rahmen des Ausbaus der Lammetalbahn waren zwar im vergangenen Jahr aus Rationalisierungsgründen zwei von einem Schrankenwärter bediente Anlagen in Wesseln durch automatische Schranken ersetzt worden. Ein konkreter Nutzen für die Fahrgäste war damit jedoch nicht verbunden. "Deswegen ist eine Investition in der Florianstraße auf jeden Fall sinnvoll."


14.06.2004

Gemeinsame Pressemitteilung von Pro Bahn und eurobahn

Neuer Ausflugszug im Lammetal

Eine dauerhafte Verbesserung des Fahrplanangebotes erwartet die Fahrgäste im Lammetal ab dem 19.06.04. Auf Initiative des Fahrgastverbandes Pro Bahn verkehrt erstmals an diesem Samstag planmäßig um 16.34 Uhr die eurobahn von Hildesheim nach Bodenburg und zurück um 17.04 Uhr. "Zusammen mit den bisherigen Zügen haben wir dann im Lammetal praktisch über den gesamten Samstag einen Stundentakt von 7 bis 18 Uhr, außerdem ja noch die beiden Spätzüge", freut sich Björn Gryschka von Pro Bahn, "rechtzeitig zur Fahrrad- und Wandersaison schließt dieses Zugpaar eine wichtige Angebotslücke des bisherigen Fahrplans."

Dr. Stefan Bennemann, Leiter Verkehrswirtschaft der eurobahn, begrüßt die Idee von Pro Bahn: "In Zusammenarbeit mit der Landesnahverkehrsgesellschaft ist es uns gelungen, diesen Zug nicht erst zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember, sondern schon kurzfristig in unser Angebot aufzunehmen. Der Kombitarif im Lammetal, der ja in den Zügen der eurobahn und in den RVHi-Bussen gilt, ermöglicht interessante Ausflüge auch zu reizvollen Orten ohne direkten Bahnanschluss."

Möglich wurde die kurzfristige Einlegung des Zuges durch Verschiebung des bisher am frühen Samstagmorgen verkehrenden Zugpaares Hildesheim ab 5.54 Uhr nach Bodenburg, Rückfahrt ab 6.24 Uhr, Hildesheim an 6.49 Uhr. Stattdessen verkehrt wie schon bisher samstags ein Bus des RVHi durchgehend von Lamspringe über Bodenburg Markt (ab 5.54 Uhr) und Bad Salzdetfurth nach Hildesheim, an 6.30 Uhr. Die erste eurobahn beginnt die Fahrt samstags nun um 6.34 Uhr in Hildesheim und um 7.04 Uhr in Bodenburg. "Während der Frühzug montags bis freitags auch weiterhin rund 70 Fahrgäste befördert, nutzten ihn samstags lediglich etwa 4 Personen. Wer künftig früh nach Hildesheim will, kann auf den Frühbus zurückgreifen. Wir sind froh, dass Landesnahverkehrsgesellschaft und eurobahn den Frühzug nun so unproblematisch auf den Samstagnachmittag verschieben, wo er erheblich mehr Fahrgästen nutzen wird. Das hat sich beim Altstadtfest in Bad Salzdetfurth und beim Brückenfest in Groß Düngen gezeigt, wo der Nachmittagszug bereits als Sonderfahrt verkehrte", so Gryschka.


24.05.2004

Pressemitteilung

Wann kommt der Bahnhaltepunkt TEC-Center?

Eurobahn am TEC-Center

In den vergangenen Tagen war anlässlich der Neuansiedlung von 350 Arbeitsplätzen immer wieder von der erfolgreichen Expansion des Bad Salzdetfurther TEC-Centers zu lesen. Insgesamt 900 Arbeitsplätze sind in den letzten Jahren auf dem ehemaligen FUBA-Gelände entstanden - im Osten begrenzt von der Lammetalbahn, die seit wenigen Monaten mit modernen Fahrzeugen fast im S-Bahn-Takt zwischen Bodenburg und Hildesheim verkehrt. Doch noch lässt sie dieses bedeutende Ziel vieler Arbeitnehmer auch aus Hildesheim links liegen.

"Wann kommt der Bahnhaltepunkt TEC-Center?" fragt Björn Gryschka vom Fahrgastverband Pro Bahn, "viele Beschäftigte warten angesichts der hohen Benzinpreise nur darauf, endlich eine Alternative zur täglichen Anfahrt mit dem Pkw zu bekommen." Darüber hinaus ist der Haltepunkt am TEC-Center auch für die Einwohner der benachbarten Salzdetfurther Südstadt und Wehrstedts von Bedeutung.
Im Fahrplankonzept, Lammetal-Express habe Pro Bahn bereits vor mehreren Jahren dargelegt, dass der Haltepunkt ein unverzichtbarer Bestandteil der ÖPNV-Erschließung im Lammetal sei. In der jetzigen Betriebsform seit Dezember 2003 wurde darauf aber noch verzichtet. "Das ist zunächst akzeptabel, um den völlig neuen Bahnverkehr im Alltagsbetrieb zu testen und Schwachstellen zu beseitigen. Die Erfahrungen des vergangenen halben Jahres zeigen aber eindeutig, dass die nötigen Fahrplanreserven für einen weiteren Halt vorhanden sind. Die rasante Entwicklung des TEC-Centers erhöht nun den Druck auf Betreiber und Besteller, den Haltepunkt TEC-Center schneller als geplant zu realisieren", so Gryschka.

Doch bis dahin vergehen eher Monate als Wochen. Um den umsteigewilligen Arbeitnehmern schon vorher eine Alternative zu bieten, schlägt Pro Bahn vor, einige Fahrten des vor 6 Monaten eingeführten Rufbusses zwischen Bad Salzdetfurth Bahnhof und dem TEC-Center-Eingang anzubieten. "Nach Aussagen der Stadtverwaltung ist das Rufbus-Konzept ohnehin für Änderungen offen. Die meisten Arbeitnehmer beginnen zwischen 7 und 8.30 Uhr ihre Arbeit; in dieser Zeit können durch geringfügige Änderungen des bisherigen Rufbusfahrplans 2 Verbindungen und nachmittags 1 zusätzliche Rückverbindung geschaffen werden. Zusammen mit den regulären Linienbussen des RVHi, die den Abschnitt Bahnhof - Neuer Krug regelmäßig bedienen, haben die Arbeitnehmer so ein Angebot, das ihnen schon kurzfristig eine bis zur Einweihung des neuen Haltepunktes annehmbare Übergangslösung bietet", meint Gryschka.


08.04.2004

100 Tage eurobahn im Lammetal

Eurobahn in Bodenburg
Haltepunkt Bodenburg

Die neue Lammetalbahn hat die ersten 100 Tage hinter sich. Bereits jetzt zeichnen sich unserer Beobachtung nach deutliche Fahrgastzuwächse ab. So sind die Nachmittagszüge unter der Woche meist mit 60 - 80 Personen besetzt, der Frühzug weist eine ähnliche Besetzung auf, selbst an Sonntagen sind tagsüber häufig 30 - 40 Fahrgäste zu verzeichnen. Diese Zahlen gerade außerhalb des Schülerverkehrs belegen die gute Annahme der neuen Züge - übrigens auch im Verhältnis zur Weserbahn, in Hildesheim leeren sich die Züge Richtung Hameln merklich. Hier wird das neue Unternehmen eurobahn aber auch in der Bevölkerung noch nicht im nötigen Maße wahrgenommen. Es sind aber bereits innovative Aktionen und Fahrkartenangebote in Planung, die diesem Missstand auf der Weserbahn abhelfen sollen und natürlich auch im Lammetal gelten.
Interessant übrigens auch, dass die Lammetalbahn fast schon selbstverständlich von vielen Organisationen in ihre Fahrtenplanungen aufgenommen wurde. Noch vor unseren Winterfahrten bot z. B. die CDU Groß Düngen eine Kaffeefahrt nach Hameln an, der Heimatverein Wesseln fährt im Mai nach Bad Oeynhausen, der Ortsrat Bodenburg im Herbst nach Hameln.... Der Ostermarkt Groß Düngen verzichtet in der Werbung nicht auf den Hinweis auf die günstige Anreise per eurobahn, der Zweckverband Abfallwirtschaft bei seinem Jubiläum im Mai ebenfalls nicht - und das Altstadtfest in Bad Salzdetfurth scheint plötzlich ohne zusätzliche (Spät-)Züge nicht vorstellbar zu sein. Die Arbeit - nicht nur, aber auch - von Pro Bahn in den letzten Jahren mit mehrfachen Sonderfahrten, Bahnhofsfesten, Großplakaten, Preisausschreiben usw. trägt also offenbar Früchte.


03.03.2004

Mit "Wackeldackel" und "Walfisch" zur Bobbahn

Ziel der zweiten Winterfahrt vom Fahrgastverband Pro Bahn war diesmal der bekannte Wintersportort Oberhof im Thüringer Wald.
Über Göttingen reisten die Teilnehmer an 2 Terminen aus dem Lammetal, Hildesheim und Alfeld mit dem Neigezug der Baureihe VT 612 (auch "Wackeldackel" genannt) bis nach Gotha.

Walfisch in Crawinkel
Ankunft mit dem "Walfisch" in Crawinkel.

Von dort aus ging es alternativ über die Ohratalbahn nach Crawinkel. Auf dieser beschaulichen Nebenbahn verkehrt der neue Nahverkehrstriebwagen der Baureihe VT 641, welcher aufgrund seiner eigenwilligen Karosserieform auch den Spitznamen "Walfisch" trägt. In Crawinkel wartete bereits ein bestellter Sonderbus, welcher den Anschluss hinauf ins 400 m höher liegende Oberhof sicherstellte. Diese Straßenverbindung wurde in früherer Zeit mit Pferdefuhrwerken als eine Art Einbahnstraße betrieben: Zu bestimmten Tageszeiten durfte zwischen Crawinkel im Tal und dem "oberen Hof" (jetzt Oberhof) jeweils nur in eine Richtung gefahren werden, da die steile und zugleich schmale Trasse zunächst keine andere Verkehrsführung zuließ.

Die zweite Gruppe gelangte über Neudietendorf mit den flotten Regioshuttles der SüdThüringenBahn (STB) nach Oberhof. Im eigens für Pro Bahn verstärkten und reservierten Regelzug wurden die Fahrtteilnehmer vom STB-Personal mit Getränken und kleinen Snacks versorgt. Ein recht ungewohnter aber dennoch sehr lobenswerter Service für einen Nahverkehrstriebwagen.
In Oberhof trafen sich beide Gruppen wieder zum gemeinsamen Mittagessen. Nach Gulasch und Entenkeule mit Klößen führten zwei sehr engagierte und unterhaltsame Stadtführer zu den örtlichen Sportanlagen. Nach einem Abstieg parallel zur 70m-Skisprungschanze ging es anschließend entlang der Bob-Rodelbahn, wo zeitgleich das Training zur Jugend-Rodel-WM beobachtet werden konnte, wieder hinauf in den Ort.
Am späten Nachmittag wurde alternativ über Crawinkel, bzw. Neudietendorf zurück nach Gotha gefahren und von dort gemeinsam weiter gen Norden in den Landkreis Hildesheim.


26.02.2004

400 Fahrgäste umrunden den Harz

Die bereits traditionelle Winterfahrt des Fahrgastverbandes Pro Bahn brach in diesem Jahr mit insgesamt über 400 Fahrteilnehmern bei 6 Fahrten alle Rekorde. Von Bodenburg, Hildesheim bzw. Alfeld startete die beliebte Harzumrundung mit Regelzügen.

Dampf in Drei Annen Hohne
Viel Dampf gab es in Drei Annen Hohne.

Über Northeim ging es zunächst nach Niedersachswerfen, wo wie in jedem Jahr der hausgemachte Thüringer Winterbraten mit Klößen in der örtlichen Bahnhofsgaststätte wartete. So gestärkt wurde anschließend im Doppeltriebwagen der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) zur Eisfelder Talmühle gefahren, um von dort aus stilecht im Dampfzug über die Harzhochebene bei Benneckenstein und Drei Annen Hohne, wo Zeit für einen Glühwein samt Schneeballschlacht war, zurück ins Tal nach Wernigerode zu gelangen. Auch wenn der Anschlussverkehr vom Brocken gelegentlich zur Verspätung unseres Zuges führte, so konnte doch an allen Terminen auch Dank des Betriebspersonals von HSB und DB AG der Anschlusszug nach Vienenburg erreicht werden.
Über Bad Harzburg und Goslar führte die Fahrt zum alten Bahnknoten Kreiensen, von wo aus durch das Leinetal wieder Alfeld bzw. in Nordstemmen der Anschluss nach Hildesheim und Bodenburg erreicht wurde. Auch hier wurden einzelne Verspätungen von der eurobahn abgewartet, so dass die Teilnehmer jedesmal wieder pünktlich im Lammetal eintrafen.


11.01.2004

Pressemitteilung

Der Hildesheimer Ostbahnhof im neuen Gewand

Viele Bewohner der Höhe und Itzums werden es auf ihrer Fahrt in die Stadt bereits seit einigen Wochen bemerkt haben - der Hildesheimer Ostbahnhof ist völlig neu erbaut worden. Seit Mitte Dezember sind die beiden modernen Außenbahnsteige in Betrieb, die in die ebenfalls neuen Züge der eurobahn einen stufenlosen Einstieg bieten. Ungeahnter Komfort also für die Fahrgäste in der Oststadt, auf der Höhe und auch in Itzum. Sie sind erstmals direkt an den Ostbahnhof angebunden, weil der neue Bahnsteig Richtung Hannover östlich der Gleise liegt und deshalb den direkten Zugang auch für Fahrgäste der Buslinie 4/104 durch die Haltestelle Mendelssohnstraße bietet.

Die neue Attraktivität des Ostbahnhof setzt sich aus vielerlei Faktoren zusammen. Da sind zunächst die baulichen Veränderungen. Beide Bahnsteige sind von der jeweiligen Gleisseite aus ohne Stufen zu erreichen. Die neuen gläsernen Wartehäuschen bieten nach ihrer Vollendung im Januar viel Platz, der Bahnsteig bekommt eine neue Beleuchtung und Beschallungsanlagen. Verbunden werden die Bahnsteige über die nördliche Brücke noch im Januar. Derzeit ist für den Wechsel auf die andere Gleisseite noch ein Umweg über die Südbrücke in Kauf zu nehmen. Der bisher nur für die FH vorgesehene Parkplatz Am Kreuzfeld kann nun auch von P+R-Kunden genutzt werden, die hier leichter als am Hauptbahnhof einen Parkplatz finden - zudem kostenlos. Für Fahrradfahrer werden noch überdachte Abstellanlagen errichtet. Zudem bietet die Buslinie 4 bzw. 104 im dichteren Takt als die Buslinie 3 und für Itzum erstmals direkt Anschluss an die DB- und eurobahn-Züge.

Aber auch der Bahnfahrplan selbst ist seit Dezember wesentlich verdichtet worden. Hielten vorher wochentags 26 Züge, so sind es jetzt 44, an Sonntagen immerhin noch 19 statt vorher 3. Im wesentlichen sind das die neuen Züge der Lammetalbahn, die aus Bodenburg über Hildesheim und Hameln bis nach Westfalen fahren, ergänzt um 3 Direktverbindungen der DB von und nach Hannover. Im morgendlichen Berufsverkehr nach Hannover, Ziel auch vieler Itzumer, gibt es zwischen 5.40 und 8.40 Uhr teilweise sogar einen Halbstundentakt mit direkten Zügen oder Umsteigeverbindungen in Hildesheim Hauptbahnhof, Fahrzeit etwa 38 Minuten. Ähnlich ist die Situation am Nachmittag, wo es bei stündlichen Abfahrten in Hannover zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr wieder schnelle Verbindungen mit 38 Minuten Fahrzeit gibt, darüber hinaus den ganzen Tag stündliche Verbindungen mit etwa 60 Minuten Fahrzeit. Übrigens erreichen Pendler, die in den östlichen Stadtteilen Hannovers (z. B. Kleefeld oder MHH) arbeiten, mit den eurobahn-Zügen in Hildesheim Hbf immer die DB-Züge über Lehrte, die die hannoversche Oststadt mit 2 Halten direkt erschließen. Damit sind erstmals auch diese Stadtteile in weniger als 1 Stunde zu erreichen.

Ein sehr schönes Angebot für die Hildesheimer ist das Angebot in Richtung Bad Salzdetfurth, weil z. B. in der kommenden Radsaison der beschilderte Innerste- und Lammeradweg ausprobiert werden kann. Die fahrradfreundlichen Züge der eurobahn laden müde Radler (und Wanderer) an vielen Stationen im Lammetal zur Rückfahrt ein. Das Bad Salzdetfurther Solebad hat sogar einen eigenen Bahnhof bekommen, der außerdem den Kurpark erschließt.


© 03.07.2005 / PRO BAHN Braunschweig-Hildesheim rv-bs-hi@niedersachsen.pro-bahn.de